Fleischfressende Pflanzen wenig Licht

Fleischfressende Pflanzen bei wenig Licht – Geht das?

Verena
Letzte Aktualisierung:

Fleischfressende Pflanzen, auch Karnivoren genannt, brauchen relativ viel Licht

Lediglich die Kannenpflanze und das Fettkraut vertragen halbschattige Plätze recht gut. 

Karnivoren sind nicht unbedingt einfach in der Pflege. Die Ansprüche an Luftfeuchtigkeit, Lichteinfall und Wasser sind hoch. 

Eine fleischfressende Pflanze bei wenig Licht, z.B. in einer fensterlosen Ecke, wird wahrscheinlich nicht gedeihen und eventuell eingehen. Du kannst natürlich mit einer Pflanzenlampe nachhelfen. 

Fleischfressende Zimmerpflanzen – Das sind die beliebtesten Arten

  • Kannenpflanze
  • Venusfliegenfalle
  • Sonnentau
  • Sumpfkrug
  • Zwergkrug
  • Fettkraut
  • Schlauchpflanze

Wie viel Licht braucht eine fleischfressende Pflanze?

Die meisten fleischfressenden Pflanzen brauchen sehr viel Licht.

Sie wachsen natürlich fast überall auf der Welt, besonders in Mooren und im tropischen Hochgebirge. Im Regenwald sind sie selten zu finden, weil es dort tatsächlich schon zu dunkel ist.

Die hohen Bäume würden sie vor der Sonne schützen, was ihnen nicht bekommt. 

Welche fleischfressende Pflanze braucht wenig Licht?

Fleischfressende Pflanzen wenig Licht Fettkraut
Das Fettkraut gilt als robust und eignet sich für den Halbschatten.

Mir ist keine fleischfressende Zimmerpflanze bekannt, welche du tatsächlich an einen düsteren Standort stellen kannst. 

Einige vertragen jedoch absonnige Plätze mit viel Licht, aber ohne direkte Sonne. Das Fettkraut gilt als anspruchslos und auch die Kannenpflanze verträgt meist den Halbschatten. Starke Sonneneinstrahlung an einem Südfenster kann die empfindlichen Kannen sogar verbrennen. 

Alle anderen Kandidaten solltest du möglichst hell und sonnig platzieren. 

Wenn du auf der Suche nach einer hübschen Zimmerpflanze bist, die auch dunkle Ecken gut verträgt, dann schau doch mal hier: Zimmerpflanzen bei wenig Licht.

Viele davon sind sehr pflegeleicht und dekorativ, zählen aber nicht zu den fleischfressenden Pflanzen. 

Wo sollten fleischfressende Pflanzen stehen?

Sonnenhungrige Pflanzen sind am Südfenster sehr gut aufgehoben. Im Winter kann es sogar dort schon zu düster sein. Eventuell musst du mit einer Pflanzenlampe nachhelfen. Denn einige Karnivoren halten keine Winterruhe und brauchen auch zur dunklen Jahreszeit viel Licht. 

Manche Arten, wie die Venusfliegenfalle, sollten im Winter an einen kühleren Ort umziehen. 

Kannenpflanze und Fettkraut kannst du auch am Nord- oder Ostfenster platzieren. Dort ist es ausreichend hell, die Sonne erreicht die Pflanzen aber nicht direkt. 

Du suchst eine fleischfressende Pflanze für eine dunkle Ecke? Das wird schwierig. Du kannst natürlich eine geeignete Pflanzenlampe nutzen.

Die speziellen Lampen “imitieren” das Sonnenlicht. Sie lassen Pflanzen wachsen und unterstützen die Blüte. Das heißt, mit dieser künstlichen Lichtquelle bist du von einem Fenster nicht unbedingt abhängig. Eine Steckdose brauchst du allerdings schon. 

Inzwischen gibt es viele Lampen, die nicht nur ihren Zweck erfüllen, sondern auch noch dekorativ sind. Hier geht’s zum ausführlichen Bericht: Pflanzenlampe Test

Warum sterben fleischfressende Pflanzen?

Wie bereits erwähnt sind fleischfressende Pflanzen nicht gerade pflegeleicht und damit auch nicht unbedingt die ideale Einsteigerpflanze. Man macht hier relativ schnell Fehler machen, was den Tod der Pflanze bedeuten kann. 

Wenn du dich aber rührend um deinen grünen Mitbewohner kümmerst, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit überleben. Die Pflege erfordert etwas Fingerspitzengefühl. 

Das sind die häufigsten Gründe, warum fleischfressende Pflanzen sterben: 

  • zu wenig Licht: Steht nicht ausreichend Tageslicht zur Verfügung, können die Pflanzen eingehen, insbesondere sonnenhungrige Vertreter. 
  • falsches Gießwasser: Normales, kalkhaltiges Leitungswasser vertragen die Pflanzen nicht. Empfohlen wird Regenwasser oder destilliertes Wasser. 
  • keine Winterruhe
  • falsche Erde: Normale Blumenerde ist in der Regel zu nährstoffreich

Zur Pflege einer fleischfressenden Pflanze später mehr. 

Fleischfressende Pflanzen und Pflege – So geht’s

Fleischfressende Pflanzen wenig Licht Kannenpflanze
Die Kannenpflanze mag es gerne hell, verträgt aber keine direkte Sonnenstrahlung.

Fleischfressende Pflanzen sind nicht unbedingt optimal, wenn du viel unterwegs bist, gerne das Gießen vergisst, in einer Dunkelkammer lebst und generell keinen grünen Daumen hast. 

Da gibt es bessere Alternativen: Pflegeleichte Zimmerpflanzen bei wenig Licht

Aber keine Bange, auch mit wenig Erfahrung kann dein Pflänzchen wachsen und gedeihen. Folgende Punkte solltest du allerdings beachten: 

Richtiger Standort für Karnivoren

Die meisten Karnivoren mögen es hell und lieben die direkte Sonne. Bei der Kannenpflanze solltest du etwas aufpassen. Die Kannen sind empfindlich und können beschädigt werden. Auch zu viel Sonne kann also gefährlich sein. Wenn du eine Pflanzenlampe nutzt, sollte man diese nicht rund um die Uhr einsetzen. Nachts brauchen Pflanzen eine Pause. Das schont auch den Geldbeutel. 

Richtige Umgebungstemperatur für fleischfressende Pflanzen

Temperaturen von ca. 20°C bis 25°C (also unsere normale Raumtemperatur) sind ideal. Platziere deine fleischfressende Pflanze nicht zu kühl, außer sie hält Winterruhe. Vermeide Zugluft.

Karnivoren und Winterruhe

Einige Arten, z.B. der Sonnentau, halten eine Winterruhe und das sollte man seinen Pflanzen auch ermöglichen. Das heißt, die Pflanze zieht um, an einen hellen, aber ungeheizten Standort bei etwa 1°C bis 10°, je nach Art. Frostgeschützt sollte der Platz jedoch sein. 

Fleischfressende Pflanzen gießen

Fleischfressende Pflanzen vertragen unser kalkhaltiges Leitungswasser überhaupt nicht. Am besten nimmst du Regenwasser oder destilliertes Wasser. Wenn du dazu nicht die Möglichkeit hast, kannst du dein Leitungswasser entkalken mit eínem geeigneten Filter. Lass es anschließend noch einen Tag stehen. Du kannst das Wasser auch abkochen und den gelösten Kalk entfernen. Achte auch auf die Wassertemperatur beim Gießen. Die meisten fleischfressenden Pflanzen mögen es eher warm. Warte also, bis das Wasser Zimmertemperatur angenommen hat. 

Karnivoren nicht düngen, sondern umtopfen

Fleischfressende Pflanzen brauchen nährstoffarme Böden, normale Blumenerde vertragen sie meist überhaupt nicht. Wenn du ihnen dann noch etwas Gutes tun willst und zum Dünger greifst, kann die Pflanze eingehen. Das Düngen kannst du komplett lassen. Topfe die Pflanze besser einmal im Jahr (Frühjahr) in ein größeres Gefäß um, spätestens wenn sich die Wurzeln durch den Innentopf bohren. Verwende am besten spezielle Karnivorenerde.

Karnivoren und Luftfeuchtigkeit

Viele fleischfressende Pflanzen lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Bedenke das bei deiner Standortwahl. In Küche und Bad ist die Luftfeuchtigkeit in der Regel am höchsten. Du kannst die Pflanzen natürlich auch regelmäßig besprühen. Das mögen sie sehr gerne. Sehr beliebt ist auch die Haltung in kleinen Glas-Gewächshäusern bzw. Terrarien. Die Pflanze schafft sich so selbst ein Mikroklima, was ihr sehr gut tut.

Was mache ich mit meiner fleischfressenden Pflanze im Winter?

Das kommt darauf an. Wenn deine fleischfressende Pflanze Winterruhe hält, sollte sie an einen hellen, deutlich kühleren Ort umziehen. 

Das betrifft z.B. die Venusfliegenfalle oder den Sonnentau. Achte jetzte beim Gießen darauf, dass sich keine Staunässe bildet. Insgesamt muss nun weniger gegossen werden. Austrocknen sollten die Pflanzen jedoch nicht.

Dünger brauchen Karnivoren in der Regel sowieso nicht. Besonders während der Winterruhe solltest du das auch vermeiden. 

Achte darauf, dass die Umgebungstemperatur immer gleichbleibend ist und es nicht zu größeren Schwankungen kommt.  

Im Frühjahr darfst du die Pflanze dann umtopfen und wieder an ihren gewohnten Platz stellen. 

Meine fleischfressende Pflanze geht ein – Was nun?

Oje, dann musst du natürlich schnell handeln, um die Pflanze noch retten zu können.

Weißt du denn, warum es deiner Pflanze nicht gut geht? Hat sie genug Licht und Wasser? Wurde sie der Zugluft ausgesetzt oder überdüngt? Hat sie eventuell Sonnenschäden durch zu viel direktes Licht? 

Vielleicht helfen dir ja meine oben genannten Tipps zur Pflege einer fleischfressenden Pflanze. 

Hast du den Grund gefunden, kannst du versuchen, deine Pflanze noch zu retten. 

Platziere sie hell und warm, gieße sie wie oben beschrieben und topfe sie eventuell in ein geeignetes Substrat. Schneiden musst du sie in der Regel nicht. Erst wenn abgestorbene Teile vertrocknet sind, solltest du sie vorsichtig entfernen. 

Jetzt heißt es “Daumen drücken”. 

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Verena
Ich liebe Pflanzen und den Gedanken, auf meinem kleinen Stadtbalkon immer etwas Frisches zu haben.
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