Das Gewächshaus ist für viele Hobbygärtner eine wahre Bereicherung. Vor allem ein Gewächshaus mit Fundament bietet zahlreiche Vorteile. Warum es sich gut eignet und wie es eigentlich funktioniert, zeige ich dir in diesem Artikel.
Außerdem stelle ich dir 4 beliebte Gewächshäuser vor und verrate dir meine Einschätzung dazu.
Das Gewächshaus mit Fundament im Test – Darauf solltest du achten
Warum ein Gewächshaus mit Fundament?
Da ein Gewächshaus meist draußen im Garten steht, sollte es einen stabilen Stand haben. Immerhin ist es Tag und Nacht der Witterung ausgesetzt. Ein Gewächshaus mit Fundament hat die nötige Stabilität, sodass es selbst bei starkem Wind sicher steht.
Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn du ein recht großes Modell aufstellen möchtest. Kleine Gewächshäuser kommen meist ohne Fundament aus. Meist kommen hier andere Methoden der Befestigung zum Einsatz.
Grundsätzlich gilt: Je größer ein Gewächshaus ist, desto massiver sollte das Fundament sein.
Folgende Faktoren machen ein Gewächshaus mit Fundament notwendig:
- Winddruck und -sog
- Dachlast
- Eigenlast
Damit dein Gewächshaus diesen Kräften auf Dauer standhalten kann, ist ein Fundament empfehlenswert.
Wie funktioniert ein Gewächshaus mit Fundament?
Bei den meisten Gewächshäusern mit Fundament, die es zu kaufen gibt, ist bereits ein spezieller Rahmen enthalten. Du musst dich somit nur noch darum kümmern, das Betonfundament zu legen und beide Teile miteinander zu verbinden. Das ist aber nicht unbedingt ein Muss. Einige Hersteller werben auch damit, dass der Fundamentrahmen völlig ausreicht. Achte hier auf eine gute Qualität und Windfestigkeit.
Empfehlenswert ist eine Kombination aus einem Fundamentrahmen und Beton. Auf diese Weise hat das Gewächshaus einen besonders stabilen Stand.
Ist das Fundament gelegt, kannst du nach und nach das Gewächshaus aufbauen.
Zusätzlich benötigst du zum Aufbau eines Gewächshauses gegebenenfalls:
- Leiter
- Schrauben
- Akku-Schrauber
- Dübel
- Schraubendreher
- Meterstab oder Maßband
Beachte bei gekauften Gewächshäusern die Montageanleitung.
Wie mache ich ein Fundament für ein Gewächshaus?
Es gibt verschiedene Arten von Fundamenten für das Gewächshaus. Das ist insbesondere bei selbst gebauten Gewächshäusern interessant, wo es keinen Rahmen gibt. Aber selbst dann kann ein zusätzliches Beton Fundament sinnvoll sein.
Du hast die Wahl aus Streifen- und Punktfundamenten.
Bei kleineren Gewächshäusern findet meist das Punktfundament Anwendung. Hier hebst du Löcher aus dem Boden aus und nachdem du den Fundamentrahmen mit den Ankern ausgerichtet hast, befüllst du die Löcher mit Beton.
Bei größeren Gewächshäusern mit Fundament hingegen setzt man meist auf ein Streifenfundament. Dieses verläuft unter den tragenden Wänden und ist noch stabiler als das Punktfundament. In der Regel hebst du einfach einen Graben für das Fundament aus, gießt das Fundament aus Beton und setzt den Fundamentrahmen. Achte darauf, dass der Graben mindestens 80 cm tief ist.
Nachdem du das Fundament gelegt hast, montierst du die Gewächshauswände und verbindest sie miteinander. Nun kannst du in der Regel schon die Scheiben einsetzen. Anschließend kümmerst du dich um die Montage des Dachs und setzt auch hier die Polycarbonat- oder Glasscheiben ein. Zu guter Letzt werden noch Fenster und Türen montiert.
Welcher Beton fürs Gewächshaus?
Für ein richtig massives Fundament wird Beton benötigt.
Wenn du ihn selbst anmischen möchtest, solltest du auf das richtige Verhältnis von Zement und Wasser achten. Auf der Verpackung sollte das Mischungsverhältnis angegeben sein. Für ein massives Betonfundament empfiehlt sich eine Betonmischmaschine. Wenn du über die Gerätschaft nicht verfügst, kannst du dir den fertigen Beton auch einfach von einem Betonwerk liefern lassen.
Falls du vorhast, für dein Gewächshaus ein Punktfundament zu gießen, ist keine Maschine notwendig.
Alternativ eignet sich Fertigbeton, da du diesen nur mit Wasser auffüllen musst. So hältst du den Aufwand in Grenzen. Welchen Fertigbeton du hierfür wählst, ist deine Entscheidung.
Falls du dir nicht sicher bist, kannst du mit einem Spezialisten im Baumarkt oder dort, wo du den Beton kaufst, Rücksprache halten.
Welche Steine fürs Fundament beim Gewächshaus?
Wenn du für dein Gewächshaus ein Fundament legen willst, eignen sich einfache Rasenkantensteine. Diese sind meist unkompliziert zu beschaffen und halten sich preislich im Rahmen.
Achte jedoch darauf, dass du Steine ohne Hohlkammer wählst. So wird das Fundament für dein Gewächshaus besonders massiv.
Auch sogenannte Schalsteine kommen häufig beim Legen eines Fundaments zum Einsatz. Diese Steine sind hohl und aus Beton gegossen. Sie werden mit Nut und Feder zusammengesteckt und können am Ende einfach mit Beton ausgefüllt werden.
Bedenke hierbei nur, dass du vermutlich eine größere Menge an Beton benötigst, da die Steine innen hohl sind.
Worauf sollte ich beim Gewächshaus mit Fundament achten?
Wenn du ein Gewächshaus mit Fundament kaufen oder bauen willst, solltest du einiges beachten. Immerhin möchtest du lange etwas von der Konstruktion haben und voll davon profitieren. Du solltest dir mit dem Legen des Fundaments und dem Aufbau des Gewächshauses ausreichend Zeit lassen. Andernfalls kann es passieren, dass es nicht so stabil und standfest ist, wie du es dir erhoffst.
Doch auch alle anderen Aspekte deines Gewächshauses sollten gut durchdacht sein. Viele Faktoren sind dafür verantwortlich, wie gut das Endprodukt zu handhaben ist und wie lange es dir eine Freude macht.
Größe, Grundfläche und Gewicht
Die Größe deines Gewächshauses hängt in erster Linie davon ab, wie viel Platz dir zur Verfügung steht. Hast du einen nur kleinen Garten, wird kein großes Gewächshaus hineinpassen. Bei einem großen Garten hingegen hast du mehr Spielraum.
Damit du ergonomisch arbeiten kannst, empfiehlt sich eine Höhe, die deiner Körpergröße + 50 cm entspricht. Möchtest du beispielsweise Gemüse wie Gurken und Tomaten kultivieren, eignet sich ein etwa 3 x 4 m großes Modell. Nutzt du es nur zur Anzucht deiner Pflanzen, ist auch eine geringere Größe möglich.
Wie viel ein Gewächshaus wiegt, hängt von den verwendeten Materialien ab. Ein Gewächshaus mit Streben aus Aluminium ist zum Beispiel leichter als ein Modell, bei dem Stahl verbaut ist. Ein Gewicht von etwa 35 kg ist empfehlenswert, sodass dein Gewächshaus mit Fundament vor Sturm sicher ist.
Belüftung
Pflanzen brauchen frische Luft, um gut zu gedeihen. Staut sich die Luft, kann es sogar zu Pflanzenkrankheiten kommen. Aus diesem Grund sollte ein gutes Gewächshaus über mindestens ein Fenster verfügen. Um gut durchzulüften, kannst du für ein kurzes Intervall Fenster und Türen vollständig öffnen. So zieht die verbrauchte Luft schnell ab.
Material
Damit dein Gewächshaus stabil und langlebig ist, kannst du ein Modell mit Scheiben aus Polycarbonat wählen. Dabei handelt es sich um einen wetterfesten Kunststoff, welcher weder durch zu starke UV-Strahlung noch durch Frost zu splittern beginnt oder anderweitig beschädigt wird.
Glas hingegen kann durch äußere Einflüsse schnell beschädigt werden und ist sehr schwer. Ein Pluspunkt ist allerdings die schöne Optik.
Als Rahmen eignen sich verzinkter Stahl oder Aluminium. Während Aluminium ein geringeres Gewicht hat und somit einfach zu handhaben ist, bietet auch verzinkter Stahl eine Reihe von Vorteilen. Wichtig ist nur, dass der Rahmen stabil ist und nicht durch Wind und Wetter beeinträchtigt wird.
Kunststoffrahmen sind weniger zu empfehlen, da sie schnell in Mitleidenschaft gezogen werden.
Dachform und Konstruktion
Beim Dach hast du meist die Wahl zwischen einem Satteldach und einer runden Konstruktion. Während bei einem Satteldach Schnee im Winter besser abrutschen kann, Regen leichter abfließt und die Sonne gleichmäßig von beiden Seiten hineinscheint, ist das runde Dach weniger windanfällig.
Alternativ gibt es noch das Pultdach, welches dir erlaubt, dein Gewächshaus einfach mit einer Hauswand zu verbinden. Jedoch haben solche Modelle eine geringe Dachneigung, sodass Schnee häufig liegenbleibt.
Als Dachplatten eignen sich Steg- oder Hohlkammerplatten. Diese bestehen aus zwei Schichten, sodass sich eine Luftkammer dazwischen befindet. Auf diese Weise können sie Hitze im Sommer fern halten und im Winter für eine angenehme Wärme sorgen. Hohlkammerplatten verdrängen Stegplatten mehr und mehr.
Damit eine beständige Luftzirkulation möglich ist, benötigt das Gewächshaus ein Dachfenster. Zusätzlich muss natürlich eine Tür verbaut sein – sonst kommst du nicht in dein Gewächshaus hinein.
Generell gilt: Je mehr Türen dein Gewächshaus hat, desto größer ist die Luftzirkulation. Außerdem bist du flexibler was den Standort in deinem Garten betrifft. Mehrere Türen und Fenster eignen sich besonders bei großen Modellen.
Regenrinne
Ein gutes Gewächshaus mit Fundament hat auch eine Regenrinne.
Über sie kann Regenwasser in einen Wassertank geleitet werden, sodass du es zur Bewässerung deiner Pflanzen nutzen kannst. Das ist perfekt, vor allem wenn deine Pflanzen kein Leitungswasser mögen. Außerdem sparst du natürlich bares Geld.
Doch das ist gar nicht der eigentliche Grund für eine Regenrinne.
Das Wasser, welches durch Regen auf dein Gewächshaus niederprasselt, sollte so gut wie möglich ablaufen. Sonst können Schäden an der Substanz entstehen.
Genau hier kommt die Regenrinne ins Spiel: Sie ist so angebracht, dass das Wasser abfließen kann und dein Gewächshaus mit Fundament nicht beschädigt.
Stabile Gewächshäuser mit Fundament im Test
Folgende Gewächshäuser mit Fundament habe ich mir näher angesehen.
Günstiges Gewächshaus in verschiedenen Größen mit Fundament
Das Gardebruk Aluminium Gewächshaus kannst du mit Fundament bestellen, es wird aber auch ohne angeboten. Bei der Größe hast du die Qual der Wahl, je nachdem was in deinen Garten passt. Zudem ist ein Thermometer integriert sowie ein Dachfenster verbaut. Im Dach- und Wandbereich sind zusätzliche Streben angebracht.
Laut Nutzer hat das Gewächshaus den ein oder anderen Mangel, bei dem Preis kann man aber vielleicht darüber hinweg sehen.
Gardebruk Aluminium Gewächshaus mit Fundament
Vorteile
- verschiedene Größen wählbar
- platzsparende Schiebetür
- mit Thermoter und Regenrinne
- erhöhte Menge Befestigungsklammern im Lieferumfang
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile
- Nutzer bemängeln Rostgefahr bei Schrauben sowie komplizierte Montage und Stabilität der Fenster
Hochwertiges Profi Gewächshaus mit Fundament made in Austria
Das Gewächshaus zählt zu meinen Favoriten. Es macht einen hochwertigen Eindruck, die Produktion und Qualitätskontrolle erfolgt in Österreich. Deshalb bietet der Hersteller auch eine 10-jährige Garantie auf Polycarbonatplatten und nochmals 15 Jahre auf das Aluminiumgestell. Laut Hersteller ist ein zusätzliches Fundament aus Beton nicht notwendig.
Das Gewächshaus gibt es in 3 schönen Farben und verschiedenen Größen.
Einziges Manko: Qualität hat ihren Preis. Das Produkt ist nicht das günstigste Modell.
GFP Gewächshaus mit integriertem Fundament
Vorteile
- in Österreich gefertigt und qualitätsgeprüft
- lange Garantiezeiten
- mit Schiebetür, Regenrinne und Dachfenster
- Nutzer loben die Qualität und Stabilität
- in verschiedenen Farben und Größen
Nachteile
- stolzer Preis
Solides Gewächshaus mit Fundament aus Polycarbonat und Alu
Das Zelsius Gewächshaus mit Fundament darf in meiner Liste nicht fehlen. Positiv hervorzuheben sind die hochwertigen Hohlkammerstegplatten aus Polycarbonat, wahlweise 4 mm oder 6 mm. Über die beiden Dachfenster sowie eine Tür lässt sich das Gewächshaus belüfeten.
Zelsius Aluminium Gewächshaus mit Fundament
Highlight im Garten – Palram Orangerie mit Fundament
Ein echter Hingucker ist die Palram Orangerie. Mit seinen großzügigen Abmessungen eignet sich das Gewächshaus nicht nur für vielfältige Pflanzen, sondern auch für eine bequeme Sitzecke inklusive Tisch. Das Produkt überzeugt außerdem mit 2 Dachfenstern, Regenrinne und einer großen Tür. Der Hersteller wirbt mit 5 Jahren Garantie.
Palram Aluminium Orangerie mit Fundament
Vorteile
- gute Aufteilungsmöglichkeiten durch T-Form
- 2 Dachfenster und eine große Tür
- sehr schöne Optik
- 5 Jahre Garantie
Nachteile
- Nutzer bemängeln die komplizierte Montage sowie die Stabilität; hier sind ggf. zusätzliche Maßnahmen erforderlich
Kann man ein Gewächshaus ohne Fundament bauen?
Foliengewächshäuser, Anstell-Gewächshäuser und kleine Modelle kannst du auch ohne Fundament aufbauen.
Damit dein Gewächshaus trotzdem einen stabilen Stand hat, kannst du es auf Betonplatten oder Holzbalken aufbauen. Ein gerader Boden ist ein Muss.
Auch ein kleines Balkongewächshaus bedarf keines Fundaments. Allerdings solltest du es bei Sturmgefahr festbinden oder vorübergehend abbauen.
Wie befestige ich ein Gewächshaus ohne Fundament?
Obwohl du bei kleinen Gewächshäusern nicht zwangsläufig ein Fundament benötigst, solltest du es gut festmachen.
Eine Verankerung im Boden ist sinnvoll. Bodenanker, die ähnlich wie die Haken von einem Zelt funktionieren, sind zu empfehlen.
Vor allem Anker, die sich wie eine Schraube in die Erde drehen lassen, bieten ausreichend Stabilität. Steine zum Beschweren sind ebenfalls praktisch, falls es sich um ein Foliengewächshaus handelt.
Wie kann ich mein Gewächshaus vor Sturm schützen?
Kleine Gewächshäuser ohne Fundament sollten nicht in windexponierten Lagen aufgestellt werden.
Allgemein gilt: Der beste Standort für ein Gewächshaus ist ein windgeschützter Fleck im Garten.
Wenn es eine Sturmwarnung gibt, solltest du dein Gewächshaus – mit oder ohne Fundament – zusätzlich mit stabilen Metallseilen bodenseitig verankern. Auf diese Weise hat es noch mehr Standsicherheit und Stabilität.
Um dein Gewächshaus sturmsicher zu machen, ist es auch eine Überlegung wert, die Rahmen und Streben zu verstärken. Dies ist jedoch nur dann notwendig, wenn dein Gewächshaus nicht ohnehin sehr stabil gebaut ist.
Um dein Gewächshaus zusätzlich zu schützen, eignen sich sogenannte Windbrecher. Auf diese Weise kannst du die Kräfte der Naturgewalten effektiv brechen bzw. umleiten. Geeignet ist zum Beispiel eine Hecke, die den Wind abfängt.
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