Gewächshaus Bodenaufbau

Der optimale Gewächshaus Bodenaufbau

Verena
Letzte Aktualisierung:

Das Gewächshaus steht und die Saison beginnt. Doch einen wichtigen Faktor solltest du vor der Aussaat beachten: Den Gewächshaus Bodenaufbau.

Was einen guten Gewächshausboden ausmacht und wie deine Pflanzen richtig gedeihen, zeige ich dir jetzt.

Das Gewächshaus vorbereiten – Diesen Boden brauchst du

Für ein gesundes Wachstum deiner Pflanzen ist der richtige Gewächshaus Bodenaufbau notwendig. Nur so bekommen sie ausreichend Nährstoffe und können eine ertragreiche Ernte hervorbringen. Doch was brauche ich als Untergrund für ein Gewächshaus?

Der Gewächshausboden sollte einen möglichst ausgeglichenen Nährstoffgehalt aufweisen:

  • Kaliumoxid: 15-25 mg
  • Magnesium: 10-15 mg
  • Phosphat: 15-25 mg

Gut geeignet ist ein etwas lehmiger und sandiger Boden. Wenn er nämlich eher krümelig ist, versorgt er die Pflanzen gleichmäßig mit Nährstoffen und es ist leichter, deine Pflanzen einzusetzen.

Außerdem können deine Pflanzen auf diese Weise den Boden gut durchwurzeln. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist zu empfehlen. Für die Anzucht von Jungpflanzen darf der Humusanteil etwas höher sein.

Der Gewächshausboden sollte folgenden Bestandteile enthalten:

  • Torf
  • Sand
  • Lehm
  • Kalk
  • Dünger

Wie bereite ich meinen Boden im Gewächshaus vor?

Um den Gewächshausboden richtig vorzubereiten, benötigst du eine gute Schaufel, eine Schubkarre sowie die Erden und Dünger, welche du einbringen möchtest.

Nun kannst du wie folgt vorgehen:

Zunächst hebst du die Erde aus. Achte auf eine ausreichende Bodentiefe in Abhängigkeit der Pflanzen, die dort hinein sollen. Nun verteilst du darauf eine Schicht Pferdemist und bedeckst ihn mit der ausgehobenen Erde.

Darauf kommt Torf, den du mit etwas Sand und Lehm sowie optional einem Langzeitdünger versetzen kannst. Hinzu kommt frische Pflanzerde. Die oberste Schicht besteht aus Kompost. Wenn du genug Kompost hast, kannst du den Torf und die Pflanzerde auch weglassen.

Diesen Vorgang solltest du alle 4-5 Jahre wiederholen. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass du immer über einen nährstoffreichen Boden verfügst, sodass deine Pflanzen reichen Ertrag bringen.

Ich empfehle dir deshalb unbedingt einen eigenen Komposter, falls im Garten die Möglichkeit besteht. Es ist eine tolle Methode, Abfälle zu entsorgen und gleichzeitig hochwertigen Dünger herzustellen.

Gewächshausboden düngen – So geht’s richtig

Ein wichtiger Bestandteil des Gewächshausbodens ist Dünger.

Am besten eignet sich Gartenkompost, da er ein natürlicher und organischer Dünger ist. Wenn du deinen Kompost selbst herstellst, sollest du jedoch darauf achten, dass er die erforderlichen Nährstoffe beinhaltet. Ansonsten kannst du ihn auch in jedem Gartencenter oder Baumarkt kaufen. Schau doch mal hier: Wo kann ich Kompost kaufen?

Wie viel Kompost du in den Gewächshausboden einbringst, hängt von der Art der Pflanzen an, die du kultivieren willst.

Wenig Dünger benötigst du für Buschbohnen, Feldsalat, Radieschen, Thymian, Kümmel und Oregano. Einen hohen Nährstoffbedarf haben Zucchini, Auberginen, Kartoffeln, Grünkohl und Wirsing. In der Mitte liegen Paprika, Spargel, Spinat, Möhren und viele Kräuterarten.

Wenn du Pflanzen mit einer längeren Kulturzeit anbaust, kannst du die Düngergaben gestaffelt in den Erdboden einbringen.

Am besten eignen sich dafür organische Dünger wie Kompost. Auch Pferdemist ist eine gute Möglichkeit, den Boden mit Nährstoffen anzureichern. Musst du deine Erde schnell mit Dünger versorgen, empfiehlt sich ein mineralischer Dünger. Dieser wird schneller aufgeschlossen und zusammen mit dem Gießwasser eingebracht.

Wie tief muss der Boden im Gewächshaus sein?

Gewächshaus Bodenaufbau und Gestaltung
Der ideale Gewächshaus Bodenaufbau hängt auch von den Pflanzen ab.

Jede Pflanze hat eine andere ideale Bodentiefe. Deshalb sollte dein Gewächshaus unterschiedlich tiefe Erdschichten haben.

Doch wie tief muss die Erde im Gewächshaus für Tomaten sein?

Tomaten zählen zu den sogenannten Tiefwurzlern und benötigen eine Bodentiefe von mindestens einem Meter, wenn sie im Gewächshaus gedeihen sollen. Bei Kräutern und anderen Flachwurzlern reicht eine Erdtiefe von 10-20 Zentimeter aus.

Der Grund für die Bodentiefe ist, dass sich die Wurzeln ansonsten nicht richtig ausbilden können. Wenn das Wurzelwerk zu schwach ausgebildet ist, kommt es nicht selten zu einem verminderten Pflanzenwachstum mit einer geringen Ernte oder sogar zu einem Absterben der betroffenen Pflanzen.

Daher solltest du auch immer etwas Abstand zwischen den einzelnen Gewächsen lassen. Sonst konkurrieren sie um den verfügbaren Platz im Erdreich.

Gewächshaus Bodenaufbau und Fruchtfolge – Was muss ich beachten?

Ganz grob unterscheidet man Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf kannst du dein Gewächshaus richtig bepflanzen, um den Boden optimal auszunutzen. Immerhin ist es beim Gewächshaus Bodenaufbau von großer Bedeutung, den Nährstoffgehalt im Gleichgewicht zu halten.

Das erste Jahr bezeichnet man auch als Gründungsphase. Hier wird noch etwas Kompost in den Gewächshausboden eingebracht. Anschließend kannst du Starkzehrer anpflanzen. Folgende Pflanzen zählen zu den Starkzehrern:

  • Kartoffeln
  • Möhren
  • Kohl
  • Rote Beete
  • Auberginen
  • Spinat
  • Sonnenblumen
  • Rhabarber
  • Erdbeeren

Auch im zweiten Jahr kannst du Starkzehrer anpflanzen, da noch genügend Nährstoffe vorhanden sind.

Im dritten Jahr solltest du zusätzlich mittelzehrende Pflanzen einbringen. Dazu zählt eine große Bandbreite an Gemüse: Gurken, Paprika, Bohnen, Tomaten, Zucchini, Salate und Kohlrabi sind die beliebtesten Mittelzehrer.

Sie werden im vierten Jahr von Schwachzehrern abgelöst. Dazu zählen diverse Kräuter. Danach kannst du von vorne beginnen. Man spricht auch von einem 4-Jahres-Modell.

Vorsicht: Nicht alle Pflanzen eignen sich aus verschiedenen Gründen für das Gewächshaus. Manche Sorten sind besser im Freiland aufgehoben. Mehr dazu hier: Gemüse im Gewächshaus

Trockener Boden im Gewächshaus – Richtig wässern

Es gilt, den Gewächshausboden regelmäßig und gründlich zu gießen.

Am besten gießt du einmal morgens und einmal abends.

Ich empfehle dir, das Gießen um die Mittagszeit zu vermeiden. Hier kann das Wasser gar nicht absickern, da es gleich verdunstet. Dadurch entsteht wieder ein trockener Boden. Außerdem können Tropfen, die sich auf den Blättern deiner Gewächse befinden, zu Verbrennungen durch eine starke Sonneneinstrahlung führen.

Bei Pflanzen wie Tomaten, die viel Wasser benötigen, eignet sich die sogenannte Tröpfchenbewässerung, z.B. Perlschlauch oder Tropfschlauch. Auch das Bewässerungssystem des Neblers ist eine gute Wahl. Das ist vielleicht auch interessant: Gewächshaus Bewässerung oder Solar Bewässerungssystem Test.

Außerdem solltest du ausreichend mit Grünschnitt mulchen. Dadurch kann das Wasser langsam einsickern und deine Pflanzen werden ideal versorgt.

Grund für einen zu trockenen Gewächshausboden kann die zu hohe Verdunstung sein. Eine zu hohe Sonneneinstrahlung und wenig Schutz durch eine Gewächshaus Beschattung sind ggf. die Ursache.

Übrigens: Wenn du zu wenige Pflanzen kultivierst oder der Boden nicht richtig aufgelockert wurde, kommt es ebenfalls zu starker Trockenheit.

Achte daher darauf, den Boden richtig auszunutzen, damit sich die Feuchtigkeit sammeln kann.

Häufige Fehler beim Gewächshaus Bodenaufbau

Viele beachten beim Bepflanzen des Gewächshauses nicht die Mischkultur.

Dabei helfen viele Kräuter und andere Pflanzen, Schädlinge sowie Krankheiten fernzuhalten.

Basilikum beispielsweise hält Mehltau ab, der gerne Gurken und Tomaten befällt. Kamille hingegen hilft gegen Nematoden und Thripse, wohingegen Kerbel Schnecken und Blattläuse fernhält.

Ein häufiger Fehler ist außerdem, zu häufig hintereinander Starkzehrer anzubauen. Die Folge: ein versalzter Boden. Daher solltest du dich mit der richtigen Fruchtfolge auseinandersetzen und regelmäßig Brennnesseljauche einbringen. Sie sorgt für Nährstoffe im Boden, sodass dieser nicht versalzt.

Oft denken Hobbygärtner auch, dass es jährlich notwendig ist, den kompletten Boden auszutauschen. Das ist nicht nur viel Arbeit, sondern auch vollkommen unnötig. Bei einem richtigen Gewächshaus Bodenaufbau musst du die Erde nur austauschen, wenn es zu einem Pilz- oder Schädlingsbefall kommt.

Auch etwa alle 4-5 Jahre solltest du einen Großteil der Erde erneuern, da sie keine Nährstoffe mehr abgeben kann.

Außerdem passieren bei der Aussaat immer wieder Fehler.

Neben der Verwendung von qualitativ hochwertigem Saatgut ist es ebenso wichtig, die Pflanzen gut zu stärken. Am besten hältst du dich an die Angaben des Saatgutherstellers.

Ein großer Irrtum ist, dass bei der Aussaat viele Nährstoffe benötigt werden. Besser ist ein nährstoffarmes Substrat, da sich hier mehr Wurzeln bilden. Das ist essenziell für das weitere Wachstum und die spätere Ernte.

Denn gesunde Pflanzen werden weniger häufig befallen als schwache.

FAQ – Fragen und Antworten zum Gewächshaus Bodenaufbau

Muss ich meinen Gewächshaus Boden isolieren?

Nein, du musst den Boden in deinem Gewächshaus in der Regel nicht isolieren.

Kann ich meinen Gewächshaus Boden pflastern?

Wenn du nicht durch die Erde gehen willst, um deine Pflanzen zu pflegen, kannst du im Gewächshaus Gehwegplatten verlegen.

Kann ich die Erde im Gewächshaus desinfizieren?

Die Erde im Gewächshaus wird anders als das Gewächshaus selbst nicht desinfiziert. Wenn du saubere Erde möchtest, die frei von Unkraut und Schädlingen ist, kannst du gedämpfte Erde kaufen.

Muss ich meinen Gewächshaus Boden austauschen?

Wenn du viele Jahre hintereinander Starkzehrer anbaust, kann es vorkommen, dass der Boden versalzt. In diesem Fall musst du die Erde austauschen.
In der Regel reicht es, die obere Schicht abzutragen und durch frische Erde zu ersetzen. Deshalb solltest du auf die richtige Fruchtfolge achten. Auch dann, wenn du einen Befall von Bodenpilzen oder Nematoden feststellst, solltest du die Erde austauschen.

Brauche ich spezielle Gewächshaus Erde?

Vor allem wenn du Gemüse wie Tomaten oder Paprika anbaust, stellt sich vielleicht die Frage nach spezieller Erde.

Doch welche Erde ist für Tomaten im Gewächshaus geeignet? Hier geht es vor allem um den richtigen pH-Wert. Dieser sollte zwischen 6,5 und 7 liegen. Je nachdem, welche Pflanzen du kultivieren möchtest, solltest du den pH-Wert anpassen. Es gibt praktische Messstäbchen, mit denen du den Wert im Blick behalten kannst.

Brauche ich eine Gewächshaus Bodenfolie?

Erde enthält immer Unkrautsamen. Damit diese nicht aufgehen können, decken viele den Boden im Gewächshaus mit einer Folie ab. Eine Bodenfolie für das Gewächshaus ist jedoch kein Muss.

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Zuletzt aktualisiert am 2024-11-08 | Anzeige mit Affiliate Links (Was bedeutet das? Das bedeutet, als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Wenn du also über meine Links (Affiliate) das Produkt deiner Wahl bei Amazon kaufst, verdiene ich eine kleine Provision. Für dich ändert sich der Preis dadurch natürlich nicht, aber mir hilft es meine Website zu betreiben und die besten Inhalte und Berichte zu erstellen.)
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Verena
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