Bokashi Eimer Test für Anfänger und Profis

Verena
Veröffentlicht am:

Wer einen Bokashi Eimer besitzt, kann sich glücklich schätzen, denn er kann aus deinen Küchenabfällen wertvollen Dünger herstellen. In meinem Bokashi Eimer Test erfährst du, was alles dahinter steckt, wie es funktioniert und welche Eimer empfehlenswert sind.

Die besten Bokashi Eimer im Test

Diese Bokashi Eimer eignen sich nicht nur für Anfänger. Auch als Profi bist du damit bestens ausgerüstet.

Dimikro Starterset mit großem Einzel-Eimer

Als Einsteigermodell habe ich mich für einen einzelnen Eimer entschieden. Ich bin sicher, du wirst aber deine Freude daran haben und der Eimer ist schnell befüllt. Effektive Mikroorganismen und Ferment sollten dabei sein, sodass du gleich durchstarten kannst.

Bokashi Eimer Starterset – 1 Eimer

Tolles Starter-Set mit nur einem großen Bokashi Eimer und Zubehör

Vorteile

  • wichtiges Zubehör mit dabei
  • Eimer zu großen Teilen aus recyceltem Kunststoff
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • großes Fassungsvermögen

Nachteile

  • bisher keine
Meine Bewertung
49,90 €
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Dimikro Starterset mit 2 kleineren Eimern

Alternativ zu einem großen Bokashi Eimer kannst du natürlich auch mit 2 kleineren Behältern dein Bokashi herstellen. Empfehlenswert ist der folgende Artikel, ebenfalls von Dimikro.

Bokashi Eimer Starterset – 2 Eimer

Praktisches Starterset mit 2 kleineren Eimern und Zubehör

Vorteile

  • wichtiges Zubehör im Lieferumfang
  • aus lebensmittelechtem sowie recycelten Kunststoff
  • Gesamtkapazität 32 Liter
  • Ferment in Bio-Qualität

Nachteile

  • Einige Nutzer bemängeln die Verarbeitung des Ablasshahn. Es kann sich natürlich um ein Montagsprodukt handeln.
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99,90 €
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Skaza Bokashi Organko Set mit 2 kleinen Eimern

Ähnlicher Lieferumfang wie beim Produkt von Dimikro. Auch hier handelt es sich um 2 Eimer mit je 16 Liter Fassungsvermögen. Mal etwas anderes: Dieses Bokashi Set gibt es in verschiedenen Farben. Da sollte für jede Küche das passende Design dabei sein.

Skaza Bokashi Set – 2 Eimer

Starterset für Küchenbokashi mit Zubehör in verschiedenen Farben.

Vorteile

  • mit Zubehör
  • in verschiedenen Farben erhältich
  • Behälter aus recyceltem Plastik
  • Probleme mit dem Ablasshahn scheint es hier weniger zu geben

Nachteile

  • bisher keine
Meine Bewertung
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FairFox Bokashi Komplett-Set mit 2 XXL Eimern

Bokashi für die ganze Familie: Richtig viel Fassungsvermögen erhältst du mit diesem Set von FairFox. Im Lieferumfang enthalten ist außerdem wieder das gesamte Zubehör, was zur Bokashi Herstellung benötigt wird.

FairFox Bokashi Komplett-Set 2 Eimer

Set mit 2 großen Eimern und dem notwendigen Zubehör in schlichtem weiß.

Vorteile

  • insgesamt 38 Liter Fassungsvermögen
  • mit Zubehör
  • mit Infos und Tipps zur Fermentation
  • Eimer 100 % recycelter Kunststoff

Nachteile

  • bisher keine
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Was ist Bokashi und wie funktioniert`s?

Aus Japan stammt der Bokashi Eimer. Übersetzt heißt Bokashi so viel wie „fermentiertes Allerlei“, wobei unter Allerlei die Grünabfälle aus Haus und Garten zu verstehen sind.

In einem Eimer, also auf engstem Raum, kannst du mit dem Bokashi Eimer in kürzester Zeit hochwertige Düngemittel herstellen.

Die Küchenabfälle verrotten jedoch nicht wie auf einem Komposthaufen. Nein, hier handelt es sich um eine Fermentation mit Hilfe von sogenannten Effektiven Mikroorganismen (EM). Diese Bakterien sind eine Mischung von Milchsäurebakterien, Hefen und Photosynthesebakterien.

Portionsweise füllst du den gut zerkleinerten Biomüll in den Eimer, besprühst ihn mit EM und verschließt den Eimer luftdicht.

Während der Gärung im Eimer bildet sich Sickersaft, der regelmäßig abgezapft wird. Dieser stellt verdünnt einen hochwertigen Dünger dar, ist aber auch noch anderweitig zu verwenden.

Wenn die eine Bokashi Füllung reif, also fermentiert ist, kommt keine fertige Erde heraus. Nun beginnt der Prozess der Vererdung, also die Umwandlung der fermentierten Abfälle in kostbaren Dünger.

Dieses Zubehör brauchst du für dein Bokashi

Um Bokashi herzustellen, brauchst du am besten

  • einen oder zwei Bokashi-Eimer mit einem luftverschließenden Deckel, Zapfhahn und Abtropfsieb. Das Fassungsvermögen von 16 oder 19 Litern hat sich bewährt.
  • eine Verdichtungskelle, damit du das organische Material verdichten kannst. Die Fermentation soll unter Ausschluss von Sauerstoff, also anaerob, stattfinden.
  • Effektive Mikroorganismen (EM) als Lösung, die alle nötigen Bakterien enthält
  • Das Bokashi-Ferment, welches meist aus Dinkelspelzen oder Weizenkleie beseht. Es dient dazu, eine unangenehme Geruchsbildung zu verhindern und den Gärprozess zu beschleunigen. Es ist nicht unbedingt notwendig, beschleunigt aber den Prozess.

Warum Bokashi?

Der Bokashi Eimer eignet sich für jeden, bei dem organische Abfälle in der Küche anfallen. Um erfolgreich Bokashi betreiben zu können benötigst du weder einen Komposthaufen, noch einen großen Garten. Du kannst ihn auch auf dem Balkon betreiben.

Der Bokashi Eimer lässt sich hervorragend nutzen, um biologisch hochwertigen Dünger herzustellen, den du in deinem Garten nutzen kannst.

Bokashi ist für alle geeignet, die es lieben, komfortabel in der Küche die Grünabfälle zu verwerten. Durch die einfache, saubere Handhabung entfällt der notwendige Gang in den Garten, um den Biomüll wegzubringen. Außerdem hat man die Gewissheit etwas Gutes für die Umwelt zu tun.

So sinnvoll ist die Nutzung des Bokashi Eimers:

  • Es wird sinnvoll mit den Grünabfällen gewirtschaftet. Sie werden nachhaltig fermentiert und wieder dem Kreislauf zugeführt.
  • Es ist eine ausgezeichnete Idee, Abfälle mit Hilfe von EM in natürlichen Dünger zu verwandeln.
  • Zudem werden die Küchenabfälle mit für die Pflanzen wertvollen Vitaminen und Enzymen angereichert, die das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit steigern. Das Bodenleben wird verbessert.
  • Flüssige und feste Stoffe fördern die Humusbildung.
  • Für eine schnelle Nährstoffversorgung fällt sogar ein Flüssigdünger an.

Bokashi – Die Vor- und Nachteile

Neben dem Spaß an der Arbeit mit dem Bokashi Eimer, birgt er noch viele andere Vorteile:

  • Der Grünabfall, der in Haus und Garten entsteht, verlässt das Haus nicht, sondern wird wieder dem Kreislauf von Wachstum und Destruenten zugeführt. Müll wird reduziert und Kosten können eingespart werden.
  • Du kannst deinen eigenen, hochwertigen Dünger in fester und in flüssiger Form herstellen.
  • Da der Bokashi Eimer so sauber arbeitet, kannst du ihn auch in der Küche aufstellen und ersparst dir eventuell unliebsame Wege in den Garten.
  • Die Flüssigkeit, die während der Fermentation entsteht, kann auch zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Blattläuse oder Unkraut lassen sich damit vernichten.
  • Der Bokashi Eimer arbeitet effektiver, da es sich um ein Ferment und nicht um einen Kompost handelt. Das anfallende Bokashi ist durch die EM so aktiv, dass es sich viel schneller in Kompost wandeln und erden lässt, als auf den Kompost geworfene Küchenabfälle.
  • Der Eimer nimmt nicht viel Platz weg und ist damit eine prima Alternative zum Balkonkomposter.

In dieser Hinsicht steht der Bokashi Eimer aber auch in der Kritik:

  • Je nach Situation im Haushalt, fällt ziemlich viel reifes Ferment an, im Durchschnitt 16 Liter alle zwei bis vier Wochen. Falls kein Komposthaufen existiert, auf dem das reife Bokashi vergraben werden kann, muss es irgendwie im Garten verteilt werden (wenn denn überhaupt ein Garten existiert). Dieses könnte schwierig werden, es sei denn du wendest die Methode mit den Tontöpfen an, die später beschrieben wird.
  • Ansonsten müsste Bokashi mangels Unterbringungsmöglichkeiten im Biomüll entsorgt werden. In diesem Fall würde man sich mit der Herstellung der Düngeflüssigkeit begnügen. Eigentlich es aber dafür zu schade.
  • Bokashi steht in dem Verdacht, Mäuse und Ratten anzulocken. Ist das der Fall, wäre es ein nicht zu vernachlässigender Nachteil.

Die Kaufkriterien

Beim Kauf eines Bokashi Eimers solltest du dich von folgenden Fragen leiten lassen:

  • Vergärt der Bokashi Eimer die Grünabfälle gut?
  • Funktioniert der Abzapfhahn und ist er dicht?
  • Schließt der Deckel richtig?
  • Lässt sich der Eimer gut reinigen?
  • Stimmt das Preis-Leistungsverhältnis?
  • Gibt es noch Zubehör in Form von EM und Ferment?

Wenn du diese Fragen mit ja beantworten kannst, kannst du den Bokashi Eimer an deine persönlichen Ansprüche anpassen:

1) Fassungsvermögen: Die Größe des zu wählenden Bokashi Eimers ist auch abhängig von der Menge der Bioabfälle, die in deinem Haushalt anfallen. Und von deinem Bedarf an Biodünger.

2) Wähle die Form deines Bokashi Eimers (rechteckig, rund oder quadratisch), sodass er perfekt zu seinem Standort passt. Die meisten Eimer sind allerdings eckig mit abgerundeten Kanten.

3) Farbe und Design: Passe den Bokashi Eimer farblich an deine Küche oder an den Balkon an.

Bokashi Eimer in der Praxis – So geht´s

Wenn du das ganze Zubehör zusammen hast, kann es mit der Nutzung des Bokashi Eimers losgehen:

Bokashi Eimer richtig befüllen

Bevor die ersten Bioabfälle in den Eimer wandern, musst du das Sieb am Boden des inneren Eimers anbringen, falls dies nicht schon vom Hersteller geschehen ist. So entsteht ein Zwischenraum, der sich während der Fermentation mit dem Saft füllen kann.

Schneide nun anfallende Küchenabfälle klein und schichte sie in den Eimer. Wenn du eine Schicht von drei bis vier Zentimetern erreicht hast, besprühst du diese mit den Effektiven Mikroorganismen oder bringst die Flocken auf.

Da die EM nicht gut bei Anwesenheit von Sauerstoff arbeiten, ist es nicht positiv, den Eimer ständig zu öffnen und Sauerstoff eindringen zu lassen. Deshalb ist es ratsam, die zerkleinerten Küchenabfälle zunächst in einem Behälter zu sammeln und den Bokashi Eimer erst zu öffnen, wenn eine Schicht organisches Material zusammengekommen ist.

Gib neben den EM optional auch etwas Bokashi – Ferment auf die Schicht, dieses hilft zusätzlich bei der Fermentation.

Drücke nun auf die Grünabfälle, um zu bewirken, dass möglichst alle Luft entweicht und der anaerobe Prozess starten kann. Zu dieser Komprimierung liegt käuflich erworbenen Bokashi Eimern oft eine Kelle zum Drücken bei.

Bokashi Eimer Test und Vergleich

Nun geht es noch darum, dass keine weitere Luft an die Küchenabfälle gelangt. Zu diesem Zweck legst du eine mit Sand gefüllte Tüte auf das Material. Platziere diese so, dass die oberste Schicht an Küchenabfällen nicht mit der Luft in Berührung kommt.

Verschließ den Bokashi Eimer gut und wiederhole die oben beschriebenen Vorgänge gewissenhaft bis der Eimer voll ist.

Wenn der Eimer mit organischem Material angefüllt ist, brauchst du die Sandtüte nicht mehr aufzulegen. Nun heißt es, den Eimer in Ruhe und geschlossen halten. Die Fermentation, die ähnlich der Sauerkrautherstellung ist, hat eingesetzt.

Während der Fermentation musst du den Bokashi Saft regelmäßig – alle zwei Tage – ablassen.

Der Bokashi Eimer ist voll – Und nun? Macht ein zweiter Eimer Sinn?

Damit du immer in Ruhe deinen Bokashi Eimer befüllen kannst, hat es sich bewährt, mit zwei Eimern zu arbeiten. Du befüllst nach und nach den einen, während der gefüllte zwei Wochen lang gärt.

Wie lange dauert der Fermentierungsprozess im Bokashi Eimer?

Die Fermentation dauert zwei bis drei Wochen.

Welche Temperatur für Bokashi?

Während der Fermentation sollte das Bokashi Zimmertemperatur haben und nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Das solltest du bedenken, wenn der Eimer auf dem Balkon oder im Garten steht.

Woran erkenne ich das fertige Bokashi?

Fertiges Bokashi kannst du gut am Geruch erkennen. Es riecht leicht säuerlich, angenehm wie Sauerkraut. An der Oberfläche bildet sich oftmals ein unbedenklicher, weißer Schimmel – Film, der einfach mitverwendet wird.

Optisch unterscheidet sich fertiges Bokashi nicht so sehr vom Bio-Abfall, außer dass es nun fermentiert ist und etwas grau aussieht. Einige Stücke sehen noch roh aus. Diese werden einfach mitverwendet, wenn es darum geht, das Bokashi zu vererden.

Festes Bokashi verwenden – Wie und wofür?

Den reifen Bokashi kannst du nicht direkt an die Pflanzen geben. Er ist ein Gärprodukt, wie Sauerkraut, welches es noch durch geeignete Methoden vererdet, also mit der Erde verbunden und zu Kompost gemacht werden muss.

Gängige Methoden sind:

Der Komposthaufen

Wenn du einen Komposthaufen hast, dann kannst du den Bokashi einfach dort vergraben. Er wird innerhalb weniger Wochen von Würmern und anderen kleinen Destruenten zu Kompost gemacht. Dann wird der umgesetzte Bokashi wie anderer Kompost auch verwendet.

Vererdung in Beetflächen

Du vererdest den Bokashi ganz einfach, indem du auf freien Beetflächen, insbesondere im Frühling Rillen ziehst, den fermentierten Küchenabfall dort hineingibst und das Ganze wieder bedeckst. Die Säure des Bokashi beschleunigt die Vererdung und innerhalb von zwei Wochen hast du ein wunderbar gedüngtes Beet. Dann kannst du das Beet wie gewohnt bestellen.

Bokashi mit Erde mischen

Du kannst den Bokashi auch sofort mit Erde mischen und deinen Pflanzen diese Mischung direkt mitgeben. Zum Beispiel, wenn du Tomaten in Kübel pflanzt oder im Frühling Stauden verpflanzt.

Tontopfvererdung

Eine ganz raffinierte Methode ist die Tontopfvererdung (funktioniert nicht auf dem Balkon). Diese eignet sich besonders im Sommer, wenn es wenig freie Beetflächen zum Eingraben des Bokashi gibt. Nimm einen Tontopf und verschließe das Loch mit einem Stein. Gib etwas Erde in den Topf. Fülle nun den Topf randvoll mit Bokashi. Stülpe den Topf so um, dass die Füllung nicht wieder herausfällt und platziere ihn auf die Erde zum Beispiel unter oder neben eine Rose. Indem du den Tontopf regelmäßig von außen begießt, sorgst du dafür, dass der Bokashi feucht bleibt. In zwei bis drei Wochen wird sich dein Bokashi mit Hilfe von Regenwürmern vererdet haben. Du hast wunderbaren Dünger hergestellt, den du weiterverarbeiten kannst.

Wenn du aus irgendwelchen Gründen gar keine Verwendung für den Bokashi hast, dann kannst du ihn immer noch im Biomüll entsorgen. Das wäre aber sehr schade. Vielleicht hast du Nachbarn, Freunde oder Familie mit üppigen Gärten?

Bokashi Eimer reinigen

Nach jedem Fermentationsvorgang, nutzt du die Gelegenheit, den Eimer gründlich zu säubern. Nimm dazu Essig und Wasser. Ich würde dabei Handschuhe tragen.

Wohin mit dem Bokashi Saft?

Entnimm den Saft alle zwei Tage mit Hilfe des Zapfhahns. Dieser Saft ist ein kleines Wundermittel, denn mit ihm kannst du deine Pflanzen wirkungsvoll düngen. Bedenke nur, dass der Saft es ganz schön in sich hat. Er muss deshalb mit Wasser verdünnt werden, sonst gehen die Pflanzen ein.

Der erste Saft ist meist noch etwas schwächer, deshalb empfehle ich folgende Vorgehensweise: Zu Beginn der Fermentation mit 20 Teilen Wasser (1:20) und zum Ende mit 100 – 200 Teilen Wasser (1:100 oder 1:200).

Du kannst den Saft aber auch unverdünnt anwenden. In der Schädlings- und Unkrautbekämpfung etwa. Oder als effektiven Rohrreiniger. Gieß den Saft einfach unverdünnt in den Abfluss und spüle nach einigen Minuten mit Wasser nach. Üble Gerüche werden so verschwunden sein.

Wie oft mit Bokashi Saft düngen?

Mit dem Bokashi Saft kannst du deine Pflanzen 1 x in der Woche über einen Zeitraum von einem Monat düngen.

Bokashi oder Wurmkomposter – Was ist besser?

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Die Herstellung von Bokashi geht relativ fix und ist super einfach. Du musst keine lebendigen Würmer in der Küche halten. Das kann natürlich aber auch Spaß machen.

Es bleibt Geschmackssache, ob du Abfälle lieber fermentierst oder kompostierst.

Unangenehme Gerüche sollten bei beiden Varianten nicht entstehen.

Preislich sehe ich den Wurmkomposter vielleicht etwas weiter vorne. Der Anschaffungspreis ist meist höher, dafür benötigst du nicht regelmäßig neues Ferment etc. Das Zubehör beim Bokashi Eimer hat es nämlich ganz schön in sich.

Ganz ohne Aufwand geht es weder beim Wurmkomposter noch beim Bokashi Eimer. Die Abfälle müssen vorbereitet, der Eimer geschichtet und gereinigt werden.

Flüssigdünger gibt es auch beim Wurmkomposter, der sogennante Wurmtee.

Auch die Abfälle sind ähnlich. Man liest öfter, dass im Bokashi Eimer sogar Fleisch entsorgt werden kann. Grundsätzlich ist das möglich, ich rate jedoch davon ab. Es können Parasiten enthalten sein. Außerdem lockt Fleisch gerne Schädlinge an.

Beim Endprodukt kann man sich ebenfalls darüber streiten, welches das Bessere ist. Beide Varianten sind tolle Möglichkeiten, Abfälle zu verwerten und Dünger selber zu machen.

Häufige Fragen zum Bokashi Eimer

Riecht der Bokashi Eimer unangenehm? Warum stinkt mein Bokashi?

Dein Bokashi sollte bei dem Fermentationsprozess einen Gärgeruch ähnlich wie Sauerkraut entwickeln. Wenn es stinkt, ist beim Gärungsprozess etwas falsch gelaufen.

Lockt Bokashi Ratten an?

Die Behauptung steht im Raum, dass der fertige Bokashi keine Ratten anziehen würden, da er leicht sauer ist. Das sollen Ratten nicht mögen. Da ist jedoch Skepsis geboten. Während der Vererdung, besonders wenn Bokashi im freien Land oder im Komposthaufen vergraben wird, könnten unerwünschte Ratten angezogen werden.

Um das zu vermeiden, bietet sich die Tontopf-Methode zur Vererdung an. Dann hast du die Möglichkeit, einen feinmaschigen Draht vor den Topf zu spannen, der Ratten und Mäuse davon abhält, ins Innere des Topfes zum Bokashi zu gelangen.

Was darf in den Bokashi Eimer?

Du darfst deinen Bokashi Eimer mit Obst- und Gemüseresten, Schalen von Zitrusfrüchten, Melonen, Bananenschalen und Pflanzabschnitten füllen.

Was darf nicht in den Bokashi Eimer?

Für den Bokashi Eimer ungeeignet sind Fleisch und Fischreste, ganze Eierschalen, Knochenreste und Küchenpapier. Größere Äste haben ebenfalls nichts im Bokashi Eimer zu suchen.

Bokashi schimmelt – Was nun?

Wenn du während der Fermentation einen weißen Schimmel auf der Oberfläche entdeckst, dann sorge dich nicht. Das ist normal und kann sogar förderlich sein. Die Bildung von grünem oder schwarzem Schimmel ist jedoch negativ für den Fermentationsprozess und muss unterbunden werden.
Prüfe bei unerwünschtem Schimmel folgende Ursachen:

Hat dein Bokashi Eimer zu warm gestanden?
Hast du die Flüssigkeit nicht oft genug ablaufen lassen?
Kam die Abfallmischung mit zu viel Sauerstoff in Kontakt?
Hast du nicht genug EM zugesetzt?

Kann ich Bokashi auch ohne Effektive Mikroorganismen (EM) herstellen?

Damit eine erfolgversprechende Fermentation abläuft, werden EM in Form von Milchsäure-, Photosynthesebakterien und Hefen benötigt. Ohne geht es nicht.

Welche Pflanzen mögen Bokashi?

Im Prinzip kannst du allen Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon mit Bokashi-Dünger etwas Gutes tun, die sich auch über eine gehörige Portion Kompost freuen würden. Also zum Beispiel die Rosen oder Bauernblumen wie Phlox und Rittersporn. Im Gemüsegarten kommt der Bokashi bei allen Starkzehrern gerne zum Einsatz, wie Kartoffeln, Tomaten, Kürbisse und Zucchini.

Was mache ich mit meinem Bokashi im Winter?

Wenn der Boden noch nicht beziehungsweise nicht mehr hart ist, kann der Bokashi in den Boden eingearbeitet werden. Ansonsten wird empfohlen, ihn luftdicht in Plastiksäcken zu verschließen und diese kühl zu lagern, bis eine bessere Witterung einsetzt. Im Frühjahr wird der Bokashi dann verbraucht.

Was kostet ein Bokashi Eimer und wo kann ich diesen kaufen?

Bokashi gibt es unterschiedlichen Preisklassen online oder im Gartenfachhandel. Starter-Sets mit Einzeleimern kosten meist rund 50 €, während zwei Eimer bei 70 bis 100 € liegen. Für diesen Preis ist meist auch eine Packung EM und Ferment dabei.

Welche Alternativen gibt es zu einem Bokashi Eimer?

Eine direkte Alternative gibt es nicht, weil es sich beim Bokashi um Fermenation mithilfe der EM handelt. Das ist eine einzigartige Methode.

Dennoch kannst du auch mit gewöhnlicher Kompostierung hochwertigen Dünger herstellen. Der Wurmkomposter beispielsweise kann ebenfalls in der Wohnung platziert werden.

An dieser Stelle möchte ich auch den Trommelkomposter erwähnen. Es handelt sich um eine kleine Komposttrommel, die sich u.a. für viele Balkone eignet.

Kann man einen Bokashi Eimer gebraucht kaufen?

Im Prinzip kann man einen Bokashi Eimer gebraucht kaufen. Dabei sollte man nur darauf achten, dass er hygienisch einwandfrei gereinigt ist. Der Zapfhahn sollte einer Prüfung unterzogen werden.

Unterschied Bokashi und Kompost

BokashiKompost
Fermentation mit Hilfe von EM, die unter Ausschluss von Sauerstoff stattfindetReine Kompostierung mit Hilfe von Würmern und anderen Destruenten
Muss zum Gebrauch vererdet werdenIn der Regel sofort einsetzbar
Produziert extra wertvollen Dünger in Form von SickersaftLockt gerne Ratten und Mäuse an

Kann man einen Bokashi Eimer selber machen?

Mit ein wenig handwerklichem Geschick kannst du deinen Bokashi Eimer für sehr wenig Geld auch selber machen.

Das geht so:

Du hast zwei gleiche Eimer mit Deckel und ein Körbchen oder Ähnliches.

1) Versehe einen Eimer mit etwa dreißig Löchern am Boden. Benutze dafür einen spitzen Gegenstand, wie einen Handbohrer.

2) Lege den Abstandhalter, der später ermöglichen soll, dass Sickersaft entnommen werden kann, auf den Boden des anderen Eimers.

3) Stecke den Eimer mit den Löchern am Boden in den anderen fest hinein.

4) Markiere die Linie, am Rand des inneren Eimers, wo der innere über den äußeren hinausschaut mit einem Stift.

5) Schneide den Rand des inneren Eimers mit einem scharfen Teppichmesser ab, aber Achtung! Lasse am inneren Eimer zwei Laschen stehen. An denen kannst du später den inneren Eimer herausziehen, um den Sickersaft zu gewinnen.

6) Wenn du nun beide Eimer fest ineinandersteckst, kannst du den selbstgemachten Bokashi Eimer schon zu Einsatz bringen.

Die zweite Variante ist etwas kniffeliger. Wenn sie glückt, ist sie jedoch auch besser:

Du hast zwei Eimer und einen Zapfhahn, optional aus Silikon.

1) Steche dreißig Löcher in den Boden des einen Eimers.

2) Arbeite in die untere Kante des anderen Eimers ein Loch, sodass du den Zapfhahn mit Dichtung darin befestigen kannst. Prüfe mit ein wenig Wasser, ob der Hahn dicht ist und funktioniert.

3) Stecke die beiden Eimer fest ineinander. Falls der Zapfhahn stört, musst du eine Einsparung in die Kante des inneren Eimers schneiden.

4) Dichte beide Eimer an der Kante mit Silikon ab, falls Sauerstoff eindringen könnte. Fertig!

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Verena
Ich liebe Pflanzen und den Gedanken, auf meinem kleinen Stadtbalkon immer etwas Frisches zu haben.
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