Wenn du deine Balkonblumen oder Terrassenpflanzen im Gewächshaus überwintern oder sogar noch Wintergemüsesorten anbauen möchtest, die jedoch keinen Frost vertragen, benötigst du ein wenig Hilfe.
Im Gegensatz zu einer Gewächshausheizung, die dafür benutzt wird, um Gemüse und Obst auch im Winter anzubauen, hält ein Frostwächter mit geringem Aufwand den Raum lediglich auf der gewünschten Temperatur, um Frost im Boden und im Gewächshaus zu vermeiden.
Mit einem Frostwächter vermeidest du also, dass deine Pflanzen, die du den Winter über im Gewächshaus lagerst, erfrieren. Allerdings ist es nicht ganz einfach zu verhindern, dass sich der Frost in einem Gebäude, welches lediglich aus einem Metallgestell und Glas, Plastikfolie oder Platten breitmacht.
Es fehlt schlichtweg die Dämmung, um die Wärme im Gewächshaus halten zu können.
Was ist ein Frostwächter?
Ein Frostwächter im Gewächshaus fungiert als eine Art Heizung, die die Temperatur konstant über dem Gefrierpunkt hält. Damit kannst du vermeiden, dass Pflanzen wie Salate oder Gemüsesorten, die auch niedrigere Temperaturen ertragen können, erfrieren und somit absterben.
Der Unterschied zu einer Gewächshausheizung ist der, dass du im Winter lediglich so viel heizt, dass der Boden keinen Frost abbekommt. Die Grenze zwischen einem Frostwächter und einer Heizung für das Gewächshaus können jedoch sehr fein sein, je nach Modell. So gibt es durchaus Frostwächter, die ebenso den Raum beheizen können, während andere die Temperaturen lediglich um ein paar Grad erhöhen.
Wann benötige ich einen Frostwächter im Gewächshaus?
Es gibt mehrere Gründe für einen Frostwächter im Gewächshaus. Möchtest du deine Balkon- oder Terrassenpflanzen dort überwintern, kannst du mit einem Frostwächter die Temperatur konstant halten, damit sie nicht erfrieren.
Ein Frostwächter eignet sich jedoch auch zum Anbau von Gemüsesorten, die auch bei niedrigeren Temperaturen gedeihen wie Salatsorten oder Spinat. Es gibt tatsächlich einige einheimische Sorten, die du selbst im Winter ernten kannst.
Meine Favoriten – Die 5 besten Frostwächter für das Gewächshaus
Ich habe einige Frostwächter – Optionen genauer unter die Lupe genommen und teilweise auch selbst ausprobiert. Grundsätzlich kann ich sagen, dass alle fünf das Gewächshaus frostfrei halten können. Allerdings kommt es auf die Art und Größe des Gewächshauses an, ob du einen Stromanschluss hast und ob dir ein wenig manuelle Arbeit nichts ausmacht. Hier sind meine Favoriten:
Der zweckmäßige für kleine Gewächshäuser
Einhell Frostwächter FW 500
Leistungsstarker Gas – Frostwächer
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Allrounder Heizkabel mit Strom
Cerres Frostschutz Heizkabel
Vorteile
- Frostschutz auch bei extremen Außentemperaturen
- In 9 Längen von 2 m bis 48 m erhältlich
- Einfach zu integrieren
- Platzsparend
Nachteile
- Bei größeren Gewächshäusern hohe Anschaffungskosten
- Hoher Stromverbrauch
Leistungsstarker Elektroheizer
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Der Klassiker im Terracotta Gewand
Vorteile
- Geringe Unterhaltungskosten (Teelichter)
- CO2-neutral und nachhaltig
- Brenndauer mindestens 48 Stunden
Nachteile
- Kein Thermostat
- Erwärmung um lediglich 3-5 Grad
Worauf muss ich bei der Anschaffung eines Frostwächters achten?
Vor der Anschaffung eines Frostwächters ist es wichtig, dass du die nötige Wärmemenge ermittelst, die benötigt wird, um dein Gewächshaus frostfrei zu halten. Mit der unten stehenden Formel kannst du den Energiebedarf ganz einfach berechnen.
Hierfür musst du allerdings den Energiewert, den sogenannten U-Wert deines Gewächshauses kennen.
Der U-Wert von Normalglas beträgt 6, während eine Doppelverglasung von 2 oder weniger hat. Einige Folientypen können einen U-Wert von 3 erreichen.
Dieser Wert wird üblicherweise auf der Verpackung oder in der Beschreibung angegeben, wenn du das Gewächshaus, die Folie oder die Platten kaufst. Alternativ kannst du nach den Materialien, die du beim Bau verwendet hast, online suchen und so den U-Wert ermitteln.
Die Rechnung lautet: Energiebedarf = U-Wert x Fläche des Glases x (gewünschte Temperatur – Außentemperatur).
Das Ergebnis dieser Rechnung ist der Energiebedarf in Watt. Nach diesem Wert kannst du den geeigneten Frostwächter für dein Gewächshaus auswählen.
Ein Frostwächter im Gewächshaus – Diese Möglichkeiten gibt es
Wer sich einen Frostwächter anschaffen möchte, hat die Qual die Wahl. Ob Gas, elektrisch oder sogar ohne Strom – Es gibt viele Möglichkeiten das Gewächshaus vor Frost zu schützen.
Elektrischer Frostwächter
Die wichtigste Voraussetzung für einen elektrischen Frostwächter ist natürlich der Stromanschluss. Selbst wenn du über eine Solaranlage verfügst, kann es durchaus sein, dass die Stromerzeugung im Winter nicht ausreicht.
Elektrische Frostwächter gibt es in verschiedenen Größen für. Meist haben sie eine Leistung von 500 bis 2.500 Watt. Damit ist sowohl für große als auch kleine Gewächshäuser ein passender Frostwächter dabei.
Der Vorteil ist, dass sie keine aufwändige Installation erfordern, sondern du stellst sie einfach in das Glashaus und schließt sie an. Es gibt auch Modelle, die an einer Wand montiert werden können.
Da du allerdings auch deine Pflanzen vor Frost schützen möchtest, die am Boden in Kübeln stehen oder eingepflanzt sind, befindet sich der Frostwächter im Optimalfall am Boden. Warme Luft steigt ohnehin nach oben.
Idealerweise verfügt der Frostwächter über ein Thermostat, an dem du die gewünschten Temperaturen einstellst. Um dein Gewächshaus lediglich frostfrei zu halten, genügen maximal plus zwei Grad.
Sobald es kälter wird, springt das Gerät automatisch an und erwärmt die Luft im Gewächshaus. Um Energie zu sparen, schaltet der Frostwächter danach automatisch ab, wenn es warm genug ist.
Gasbetriebener Frostwächter
Hast du keinen Stromanschluss in deinem Gewächshaus, ist ein gasbetriebener Frostwächter eine gute Alternative. Dieser ist üblicherweise mit bis zu 4.000 Watt stärker in der Heizleistung. Deshalb lohnt sich ein Frostwächter mit Gasantrieb, wenn du über ein sehr großes Glashaus verfügst. Damit hältst du Flächen von bis zu 25 m² frostfrei.
Du kannst bei so viel Energie jedoch auch kleineren Gewächshäusern im Winter so richtig einheizen.
Wie auch bei den elektrischen Frostwächtern gibt es Modelle mit oder ohne Thermostat. Allerdings macht es mehr Sinn, ein Gerät mit automatischer Temperaturregelung zu nutzen oder ein separates Thermostat zu kaufen, damit du die Frostfreiheit im Raum garantieren kannst.
Alternative Möglichkeiten
Es gibt zudem noch andere Möglichkeiten, die Temperatur im Glashaus über dem Gefrierpunkt zu halten. Hast du ein kleines Gewächshaus und sinken die Temperaturen nicht allzu oft in die Minusgrade, können Friedhofskerzen oder Teelichter für eine Erwärmung der Raumtemperatur um bis zu fünf Grad sorgen.
Eine weitere Möglichkeit ist der Einbau einer Vegetationsheizung, welche im Prinzip wie eine Fußbodenheizung funktioniert. Dabei werden unter der Erde Wasserleitungen gelegt, durch die kontinuierlich Warmwasser gepumpt wird.
Der Nachteil einer Vegetationsheizung ist jedoch, dass diese an die Zentralheizung des Hauses angeschlossen werden muss und sich permanent im Boden befindet, was sich nachteilig für Pflanzen auswirken kann, die tief wurzeln.
Zudem ist der Energieverbrauch dieser „Fußbodenheizung“ im Vergleich zu den anderen Alternativen sehr hoch.
So funktioniert der Frostwächter
Das Prinzip eines Frostwächters im Gewächshaus ist simpel: Es handelt sich um eine Heizung, die das Gewächshaus lediglich so weit aufheizt, dass der Boden frostfrei bleibt.
Die meisten Geräte sind mit einem Thermostat ausgestattet, welche automatisch dafür sorgen, dass eine gewisse Temperatur nicht unterschritten wird.
Wird es zu kalt, schaltet sich der Frostwächter selbstständig an und erwärmt die Luft so lange, bis sie konstant über der Temperaturgrenze bleibt. Um Energie zu sparen, schaltet er sich wieder ab, sobald es im Raum warm genug ist.
Frostwächter ohne Thermostat müssen manuell überwacht werden, da sie sonst durchgehend in Betrieb sind. So kannst du beispielsweise einen Frostwächter über Nacht anschalten, um Frost zu vermeiden oder ihn laufen lassen, wenn es sehr kalt ist.
Der Vorteil von Frostwächtern mit Thermostat ist der, dass du dich um nichts kümmern musst.
Damit sind sie energiesparender als Methoden, die du manuell bedient werden. Vergisst du an einem Abend, den manuell betriebenen Frostwächter anzuschalten und es gibt Frost, sterben die Pflanzen ab.
Am besten platzierst du den Frostwächter exakt in der Mitte des Glashauses, damit sich die Wärme gleichmäßig verteilt.
Um vollkommen sicher zu sein und einen Brand zu vermeiden, muss der Heizstrahler genügend Sicherheitsabstand zu brennbaren Objekten haben. Direkte Beheizung der Pflanzen kann diese enorm austrocknen oder gar verbrennen.
Für welches Gewächshaus eignet sich der Frostwächter?
Grundsätzlich eignet sich ein Frostwächter für jede Art von Gewächshaus. Sei es aus Glas, Folie, Platten oder ein Mini-Gewächshaus. Damit du jedoch so energiesparend wie möglich das beste Ergebnis erzielst, solltest du die Bauweise deines Gewächshauses vor der Anschaffung eines Frostwächters beachten.
Du kannst davon ausgehen, dass die Beheizung eines Gewächshauses mit einer einfachen Folie sehr viel mehr Energie benötigt als ein fest installiertes Glashaus mit Doppelverglasung.
Frostwächter fürs Gewächshaus kaufen – das ist zu beachten
Grundsätzlich gilt: Je größer das Gewächshaus, desto mehr Leistung sollte der Frostwächter haben. Bei einer Größe von 10 m2 reichen üblicherweise bis zu 1.000 Watt aus.
Ab einer Größe von etwa 15 m² solltest du auf einen gasbetriebenen Frostwächter zurückgreifen, da dieser mit bis zu 4.000 Watt viel leistungsstärker ist.
Nicht nur der Umwelt wegen, sondern auch deinem Geldbeutel zuliebe solltest du darauf achten, dass der elektrische Frostwächter energiesparend arbeitet. Hast du keinen Stromanschluss, möchtest jedoch keinen gasbetriebenen Frostwächter einsetzen, gibt es auch Geräte, die mit einem Akku laufen.
Achte darauf, dass der Frostwächter über ein Thermostat verfügt, welches sich so genau wie möglich einstellen lässt. Dies erspart dir nicht nur Zeit, sondern auch Geld, damit das Gerät präzise arbeitet und nicht stundenlang weiterläuft, obwohl die gewünschte Temperatur bereits erreicht wurde.
Alternativ gibt es Thermostate separat zu kaufen, die du zwischen dem Frostwächter und der Energiequelle anbringen kannst.
Weitere wichtige Überlegungen sind:
- Wie groß ist der Frostwächter und wo kann ich ihn aufstellen, sodass er keine Pflanzen verbrennt oder nur Teilbereiche des Gewächshauses heizt.
- Muss das Gerät montiert werden? Hast du die Möglichkeit, es beispielsweise an einer Wand zu montieren?
- Ist der Frostwächter zudem spritzwassergeschützt, sodass du ihn nicht jedes Mal abmontieren musst, wenn du die Pflanzen gießt?
Frostwächter oder Petroleumheizung – was ist besser?
Der große Vorteil eines Frostwächters ist, dass du ihn mit einem Thermostat verwenden kannst, welches dafür sorgt, dass die Temperatur im Gewächshaus niemals unter den Gefrierpunkt fällt. Das Gerät schaltet sich automatisch ein, um den Raum aufzuheizen, bis die gewünschte Temperatur erreicht wurde.
Nach der Erreichung der Wunschtemperatur schaltet es sich wieder aus. Dadurch sparst du Energie und Geld.
Bei einer Petroleumheizung kannst du die Temperatur häufig über die Flamme regeln, allerdings musst du sie manuell ein- und ausschalten.
Gibt es in der Nacht Minustemperaturen und du schaltest die Petroleumheizung nicht an, erfrieren die Pflanzen. Zudem eignet sich diese Art der Beheizung nicht für Gewächshäuser über ca. 10 m².
Kann man einen Frostwächter fürs Gewächshaus selbst bauen?
Die kurze Antwort ist Jein. Du kannst eine Heizung für das Gewächshaus selbst bauen oder Wärmehilfen basteln, doch all diese Möglichkeiten sind und bleiben manuell. Die verlässlichsten Frostwächter sind elektrisch oder gasbetrieben, da du bei diesen Geräten die Möglichkeit hast, ein Thermostat zu verwenden, welches konstant für die ideale Temperatur sorgt.
Überwachst du allerdings die Temperaturen sorgfältig und sorgst für eine Erwärmung in der Nacht, wenn die Gefahr von Frost besonders hoch ist, kannst du mit einem Teelichtofen, Friedhofskerzen oder einer Petroleumlampe durchaus eine Raumtemperatur über null erreichen.
Diese Alternativen eignen sich allerdings nur für kleinere Gewächshäuser. Bei Räumen über 10 m² wirst du auf einen gas- oder elektrobetriebenen Frostwächter zurückgreifen müssen.
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