Mit einem Foliengewächshaus kannst du deine Pflanzen super einfach und vor allem günstig überwintern. Viele Folienzelte sind nämlich echte Schnäppchen.
Bei richtigem Frost wird es allerdings schwierig. Meist benötigst du eine separate Gewächshausheizung.
Damit sich der Energieverbrauch in Grenzen hält, solltest du dein Foliengewächshaus winterfest machen.
Es gibt außerdem Folienzelte, die mehrfach isoliert sind daher auch mal einer Kälteperiode trotzen. Die kosten dann allerdings ein paar Euro mehr.
Darum ist das Foliengewächshaus so beliebt
Neben Foliengewächshäusern gibt es noch eine Reihe an Alternativen, z.B.
- freistehende Gewächshäuser aus Glas oder Kunststoff
- kleine, mobile Gewächshäuser
- Anlehngewächshäuser
- Mini Gewächshäuser oder Frühbeete
- und vieles mehr
Das Foliengewächshaus ist deshalb so beliebt, weil schon richtig große Modelle trotzdem bezahlbar sind. Sie kosten meist nur einen Bruchteil von dem, was ein vergleichbares Gewächshaus aus Glas kostet.
Die Montage ist meist super einfach. Wird es gerade mal nicht gebraucht, kann man es wieder abbauen, zusammenfalten und oft platzsparend lagern.
Foliengewächshäuser haben außerdem weniger Eigengewicht. Kleine Modelle sind deshalb perfekt für den Balkon oder die Terrasse.
Viele tolle Produkte findest du im Foliengewächshaus Test.
Auch die beliebten Folientunnel gibt es in sämtlichen Ausführungen. Einige Modelle eignen sich prima für das Hoch- oder Frühbeet.
Wann ist ein Foliengewächshaus winterfest?
Streng genommen, so richtig “winterfest” ist ein Foliengewächshaus ohne zusätzliche, wärmende Maßnahmen eigentlich nie.
Ein Gewächshaus funktioniert nämlich nach dem sogenannten Glashauseffekt. Dabei ist aber der Einfluss von Sonneneinstrahlung von großer Bedeutung. Scheint keine Sonne, kann sich der Innenraum eines Gewächshauses nicht erwärmen.
Im Winter zeigt sich die Sonne deutlich seltener als im Sommer, dazu kommen besonders lange Nächte. Selbst wenn sich das Foliengewächshaus tagsüber aufheizt, kann die Wärme nicht lange gespeichert werden.
Ohne zusätzliche Gewächshausheizung liegen also die Temperaturen auch im Folienzelt irgendwann unter 0°C, je nach Außentemperatur.
Deshalb finde ich spezielle Überwinterungszelte für Pflanzen einfach super.
Die winterfesten Foliengewächshäuser sind meist doppelt oder dreifach isoliert, z.B. mit Noppenfolie, und schaffen so ein wärmendes Luftpolster. Sie funktionieren also wie ein “Kalthaus” und eignen sich für bedingt winterharte Pflanzen wie Oliven- oder Feigenbäume.
Bei extrem frostigen Außentemperaturen wird es allerdings schwierig, die Innentemperatur auf 0°C zu halten. Dann würde ich einen zusätzlichen Frostwächter einsetzen.
Alternativ kannst du auch mit einfachen Maßnahmen ein Foliengewächshaus winterfest machen. Dazu später mehr.
Ein Foliengewächshaus zum Überwintern – Diese Pflanzen sind geeignet
Das Kalthaus aus einem hochwertigen, isolierten Zelt ist bestimmt nicht für jede Pflanze die beste Überwinterungsmöglichkeit.
Geeignet sind meist subtropische Pflanzen bzw. mediterrane Pflanzen, die im Winter problemlos 0°C oder sogar leichte Minusgrade aushalten.
Gute Erfahrungen habe ich mit Oliven- und Feigenbäumen gemacht. Auch Oleander, Lavendel oder Mittelmeer-Kräuter wie Rosmarin und Thymian kannst du in der Regel im Kalthaus überwintern. Zitruspflanzen sind meiner Meinung nach nicht geeignet.
Neben Frost hält das Kalthaus auch eisige Winde, Schnee und Hagel ab. Die raue Witterung hat so keine Chance. Oft treiben die Pflanzen auch wieder früher aus.
Bei empfindlichen oder tropischen Pflanzen muss zusätzlich geheizt werden.
Wo kann ich ein winterfestes Foliengewächshaus kaufen?
Wenn du ein winterfestes Foliengewächshaus kaufen möchtest, welches bereits ohne zusätzliche Heizung und aufwändigen Maßnahmen der Kälte trotzt, findest du geeignete Modelle am besten im Internet.
Man muss dafür allerdings ein paar Euro mehr einplanen, als für ganz einfache Folienzelte mit Plane.
Auch im Gartenfachhandel oder im Baumarkt könntest du fündig werden.
Welche Foliengewächshäuser sind winterfest?
Foliengewächshäuser sind günstig, aber ohne Heizung bieten sie meist keinen ausreichenden Schutz vor Frost. Die folgenden zwei Folienzelte von Bio Green finde ich zur Nutzung als Kalthaus aber schon mal super, denn die extra Isolierung sorgt für mehr Wärme im Inneren.
Wer noch höhere Temperaturen benötigt, muss mit einer Heizung nachhelfen.
Bio Green Winterschutz Tropical Island Zelt
Das Winterschutzzelt Tropical Island von Bio Green ist kein klassisches Foliengewächshaus, sondern ein speziell zur Überwinterung von Pflanzen konstruiertes Zelt aus UV-beständiger PVC-Gitterfolie.
Es werden verschiedene Größen angeboten, in einigen kann man sogar aufrecht stehen. Durch die praktische Form bleibt kein Schnee auf dem Dach liegen.
Die passende Winterschutz-Isolierhülle muss unbedingt mit dazu gekauft werden, damit das Prinzip funktioniert. Optional ist der kleine, passende Frostwächter für eisige Nächte. Ich würde das Zelt außerdem auf eine isolierende Styroporplatte stellen.
Bio Green Winterschutz Tropical Island
Bio Green Überwinterungszelt, Igloo, klarsicht
Auch dieses Überwinterungszelt von Bio Green finde ich einfach super. Eine 3-lagige Luftpolster-Isolierung schützt vor eisigen Temperaturen.
Auch hier gilt jedoch: In besonders kalten Tagen oder bei empfindlichen Pflanzen muss zusätzlich geheizt werden. Als Kalthaus ist es aber optimal. Eine zusätzliche Styropor-Platte auf dem Boden kann außerdem nicht schaden.
Auch für den Balkon ist dieses Pflanzenzelt wegen seiner praktischen Maße bestens geeignet. Die Montage geht richtig fix und sollte auch für ungeübte “Hobby-Handwerker” machbar sein.
Etwas schade finde ich, dass kein zusätzliches Belüftungsfenster vorhanden ist. Wenn man lüften möchte, muss man den Eingangs-Reißverschluss öffnen.
Dennoch mein Foliengewächshaus Testsieger, wenn es um Überwinterung geht.
Bio Green Überwinterungszelt, Igloo, klarsicht
Wie mache ich ein Foliengewächshaus winterfest?
Du kannst mit einfachen Maßnahmen auch ein einfaches, nicht isoliertes Foliengewächshaus winterfest machen.
Das bedeutet, dass die Temperaturen dennoch im Minusgradbereich liegen können, aber das Folienzelt hält dem rauen Wetter einfach besser stand und du hast auch im nächsten Frühjahr noch Freude daran.
- Zunächst würde ich die Folie ordentlich reinigen. Denn Schmutz verhindert, dass Sonnenstrahlen ins Gewächshaus gelangen und das wollen wir ja gerade im Winter vermeiden. Dazu kannst du erst mit dem Besen oder einem Handfeger die Folie “abbürsten”. So wird Staub und weniger hartnäckiger Schmutz bereits entfernt. Anschließend kannst du einen Gartenschlauch oder einen nassen Lappen – je nach Gewächshausgröße – verwenden und das Folienzelt mit lauwarmem Wasser richtig säubern. Stellst du nach dem Trocknen fest, dass immer noch nicht alles glänzt, kannst du wieder den Besen einsetzen. Dann müsste aber alles tip top sein.
- Anschließend sollte man die gesamte Folienfläche auf Löcher oder Risse überprüfen. Das geht jetzt besser, weil das Gewächshaus so schön sauber ist. Löcher im Gewächshaus können die Energiekosten für Heizmaßnahmen erhöhen, weil die Wärme schnell wieder verloren geht. Besonders gerne entstehen Beschädigungen in Bodennähe durch herumfliegende Steinchen vom Rasenmäher oder an der Decke wenn beispielsweise Äste mit der Folie in Berührung kommen. Hat es im Sommer mal sehr gestürmt, kann auch der heftige Wind die Folie beschädigen. Hat deine Gewächshausfolie tatsächlich Risse oder Löcher, kannst du als Sofort-Lösung ein spezielles Gewächshaus Klebeband verwenden. Damit hast du erstmal Ruhe. Langfristig muss die Folie aber vielleicht ausgetauscht werden. Viele Hersteller bieten einen Ersatz an und geben eine Garantie auf die Folie.
- Steht das Gewächshaus noch stabil und sicher auf dem Boden? Auch im Winter ist mit heftigen Winden zu rechnen. Ich würde überprüfen, ob die Befestigung am Boden noch ausreicht, keine Schlupflöcher für unerwünschte Nagetiere vorhanden sind und ggf. nachhelfen, z.B. mit schweren Steinen.
- Eine zusätzliche Isolierung mit einfacher Noppenfolie ist nicht unbedingt Pflicht, kann aber dabei helfen die Temperatur auch ohne Heizung besser zu speichern. Auch beim Foliengewächshaus kannst du nachhelfen, indem du die Wände und ggf. die Decke zusätzlich mit Noppenfolie auskleidest. Ich würde auch ein Thermometer im Gewächshaus anbringen und die Temperatur im Blick behalten.
- Wird der Winter hart, kommst du um zusätzliche Heizmaßnahmen fast nicht herum. Prüfe am besten rechtzeitig, welche Gewächshausheizung für dich geeignet ist und dass sie rechtzeitig zur Verfügung steht. Dann kann der Frost kommen…
Kann man ein Winterzelt für Pflanzen selber bauen?
Es gibt wahrscheinlich unzählige Möglichkeiten, ein Überwinterungszelt für Pflanzen selber zu bauen.
Ich würde mir zunächst überlegen, ob es denn im Garten oder auf dem Balkon stehen soll.
Für den Rahmen würde ich aber auf jeden Fall Holz verwenden. Es ist relativ günstig und eignet sich prima zum Heimwerken. Daraus kannst du nun ein Gestell bauen, an dem später die spezielle Gartenfolie oder Luftpolsterfolie befestigt wird.
Ich finde Modelle in Iglu-Form ganz praktisch, weil kein Wasser oder Schnee auf dem Dach liegen bleiben kann. Dazu müssen die Holz-Balken am oberen Ende fixiert werden.
Die Noppenfolie isoliert super durch das Luftpolster und wird einfach über die Konstruktion gestülpt. Fixieren kannst du das Ganze mit Reißnägeln oder auch mit der Tackerpistole.
Zur Befestigung am Boden kannst du die überhängende Folie mit Steinen beschweren. Achte nur darauf, dass du eine Lüftungsmöglichkeit einplanst. Die Pflanzen sollten außerdem das Foliengewächshaus möglichst nicht berühren. Das kalte Kondenswasser kann den Blättern schaden.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
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